Die Nachfrage nach Büroflächen blieb in Frankfurt auch im zweiten Halbjahr 2016 hoch. Mit einer Vermietungsleistung von 295.000 m² wurde das gute Ergebnis aus der ersten Jahreshälfte von ca. 220.000 m² sogar übertroffen. Erstmals nach 2012 konnte mit einem Gesamtflächenumsatz von ca. 515.000 m² somit wieder die 500.000 m²-Marke überschritten werden. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das Ergebnis zudem ein Plus von über 25 %. Aufgrund der Vielzahl an offenen Gesuchen ist in der Mainmetropole für 2017 ebenfalls mit einem überdurchschnittlichen Vermietungsergebnis zu rechnen. Inwieweit der Brexit einen zusätzlichen positiven Einfluss auf die Vermietungsleistung haben wird, bleibt jedoch abzuwarten. Im abgelaufenen Jahr war diesbezüglich zumindest kein signifikanter Effekt festzustellen. Die zum Halbjahr 2016 prognostizierte hohe Abschlussrate von Mietverträgen über 2.000 m² hat sich bestätigt. Der Anteil des Flächensegments am Gesamtflächenumsatz beträgt hierbei über 50 %. Die größte Anmietung wurden 2016 durch die DB Netz AG mit ca. 44.000 m² Mietfläche in der Büromarktzone Bahnhofsviertel getätigt.
Das Angebot an freien Büroflächen hat sich auf dem Frankfurter Büromarkt im Jahresverlauf reduziert. Der Leerstand beträgt nach dem vierten Quartal ca. 1.290.000 m². Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 12.500.000 m² entspricht dies einer Leerstandsquote von 10,3 %. Qualitativ hochwertige Bestandsflächen im großvolumigen Bereich haben in der Innenstadt mittlerweile eine Verknappung erfahren, sodass Mietinteressenten hier mit einem erhöhten Wettbewerb und damit sinkenden Incentives rechnen müssen.
Der Höchstmietpreis wird im Bankenviertel erzielt und hat eine leichte Steigerung auf € 38,50/m² erfahren. Stabil hat sich hingegen der Durchschnittsmietzins bei 19,00 €/m² gezeigt. Tendenziell muss nicht mit einer deutlichen Steigerung der Mietpreise oder Veränderung der Gesamtmarktsituation gerechnet werden, da gerade in den stark nachgefragten Teilmärkten der Innenstadt den Gesuchen eine entsprechende Bau- und Sanierungstätigkeit gegenüber steht. Sollte die Nachfrage allerdings noch weiter ansteigen, darf mit einer positiven Entwicklung für Vermieter in Teilmärkten kalkuliert werden, die sich zunächst in der Reduzierung von Incentives auswirken wird. Stärkste Mieter-Gruppen waren 2016 Beratungsgesellschaften sowie Unternehmen aus dem Banken und Finanzdienstleistungssektor. Hinsichtlich der einzelnen Teilmärkte ist festzustellen, dass die Anmietungsquote in mehreren vergleichbar hoch ist und nicht ein einzelner heraussticht. Seitens der Büromieter besonders stark nachgefragt waren qualitativ hochwertige Objekte im Innenstadtbereich und hier insbesondere im Bankenviertel.