Hamburgs Büroflächen bleiben weiter begehrt. Mit einer Vermietungsleistung von ca. 175.000 m² konnte sich das dritte Jahresviertel gegenüber den Vorquartalen (Q1: ca. 105.000 m² / Q2: ca. 134.000 m²) noch einmal deutlich steigern. Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bedeutet der Gesamtflächenumsatz der ersten neun Monate von ca. 414.000 m² ein Umsatzplus von 13 %. „Aufgrund der weiterhin hohen Anzahl an offenen Gesuchen ist für das Gesamtjahr ein Vermietungsergebnis von bis zu 550.000 m² durchaus realistisch“, sagt Artur Kraft, Direktor bei der Angermann Real Estate Advisory AG in Hamburg.
Der Büroflächenleerstand war erneut rückläufig und verringerte sich im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 von ca. 735.000 m² auf ca. 710.000 m². Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 13.400.000 m² entspricht dies einer Leerstandsquote von 5,3 %. „Auch in den kommenden Monaten ist mit einer weiteren Reduzierung des Büroflächenangebots in der Hansestadt zu rechnen. Aufgrund der starken Fokussierung der Marktteilnehmer auf Wohnimmobilien und der sehr großen Nachfrage aus dem Hotelsegment, bleibt für Büroneubauentwicklungen immer weniger Spielraum“, so Kraft.
Trotz des erneut rückläufigen Leerstands und einer anhaltend guten Nachfrage blieben die Mieten in den vergangenen drei Monaten stabil. Sowohl die Spitzenmiete mit 25,00 €/m² als auch die Durchschnittsmiete mit 14,70 €/m² blieben auf dem Stand des Vorquartals.
Aktivste Branche war nach den ersten neun Monaten die Dienstleistungsbranche mit ca. 42.100 m², dicht gefolgt vom Industriesektor mit ca. 39.300 m².
Mit einem Flächenumsatz von ca. 121.000 m² war die City einmal mehr die beliebteste Hamburger Bürolage. Auf dem zweiten Platz folgte die City Süd, die mit einer Vermietungsleistung von ca. 84.000 m² gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein eindrucksvolles Plus von 68 % erzielte. Die meisten Mietverträge wurden im bisherigen Jahresverlauf wie üblich im Flächensegment zwischen 250 und 700 m² abgeschlossen. Die in diesem Bereich erwirtschaftete Vermietungsleistung von ca. 86.700 m² bedeutet einen Umsatzanteil von 21 %. Der größte Anteil am Gesamtflächenumsatz entfällt mit 52 % (ca. 213.800 m²) auf das Segment über 1.500 m².
„Wie bereits in unserem Halbjahresbericht angekündigt, hat sich die Realisierung diverser Mietverträge im Großflächensegment jenseits der 5.000 m² Marke in die zweite Jahreshälfte verschoben. Insgesamt sechs Mietverträge innerhalb der Top-Ten-Deals entfallen auf das dritte Quartal“, sagt Kraft.