Frankfurter Büromarkt erzielt deutliches Plus

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Die bereits in 2015 erkennbare positive Entwicklung bei Gesuchen der Frankfurter Büromieter hat sich im ersten Halbjahr 2016 bestätigt. Mit einem Flächenumsatz von ca. 220.000 m² konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum laut Angermann sogar ein deutliches Plus von 22 % erzielt werden. Insbesondere im mittleren Preissegment und bei einem Büroflächenbedarf von über 2.000 m² ist die Nachfragesituation in der Mainmetropole sehr gut. Im Bereich über 10.000 m² befinden sich aktuell diverse Gesuche in der Pipeline, mit deren Realisierung in den kommenden Monaten gerechnet werden kann. Von der Anzahl der Mietvertragsabschlüsse im Großflächensegment wird es letztlich auch abhängen, ob sich der Jahresumsatz 2016 erneut um die 400.000 m² einpendelt oder sogar die 500.000 m²-Marke überschreitet.

Vermietungsleistung auf dem Frankfurter Büromarkt (Quelle: Angermann)

Die zehn größten Abschlüsse belaufen sich im 1. Halbjahr auf mehr als 83.000 m² und verteilen sich dabei auf acht unterschiedliche Büromarktzonen. Durch diese Diversifikation kann noch kein Trend für einen Teilmarkt bezüglich einer Flächenverknappung oder der Mietpreisentwicklung abgeleitet werden.

Größeres Angebot an freien Büroflächen

Der Büroflächenleerstand hat sich in Frankfurt trotz einiger Konversionen von Büro- in Wohnflächen nicht reduziert. Stattdessen konnte verglichen mit dem vierten Quartal 2015 sogar ein leichter Anstieg von ca. 1.350.000 m² auf ca. 1.400.000 m² verzeichnet werden. Das resultiert insbesondere aus der Fertigstellung verschiedener Projekte, deren Flächen nun dem Leerstand zugeordnet werden.

Leerstandsentwicklung auf dem Frankfurter Büromarkt. (Quelle: Angermann)

Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 12.500.000 m² entspricht dies einer Leerstandsquote von 11,2 %. In einigen Teilmärkten ergibt sich aus der sehr guten Angebotssituation eine komfortable Position für Büromieter, die sich auf der Suche befinden oder ihren bestehenden Mietvertrag verlängern möchten. Die Mietpreisentwicklung verlief, anders als im Wohnungssektor, auf dem Büromarkt in den vergangenen sechs Monaten in Frankfurt undramatisch. Die Durchschnittsmiete verzeichnete gegenüber dem vierten Quartal 2015 einen moderaten Rückgang von 19,00 €/m² auf 18,75 €/m². Die Spitzenmiete blieb hingegen stabil und beträgt somit weiterhin 38,25 €/m². Ein wesentlicher Grund für die Stagnation der Spitzenmiete ist im noch ausreichend vorhandenen Angebot an qualitativ hochwertigen Büroflächen im Innenstadtbereich zu finden. Mieter, die hier eine entsprechende Vorlaufzeit für die Realisierung ihrer Gesuche eingeplant haben, treffen oftmals auf eine breite Auswahl an attraktiven Bestands- und Projektflächen. Im mittleren Preissegment ist hingegen die Konkurrenz unter den potentiellen Mietern aufgrund der sehr guten Nachfrage höher, so dass hier im weiteren Jahresverlauf mit einer leichten Mietpreisverteuerung gerechnet werden darf.

Entwicklung der Spitzen- und der Durchschnittsmiete auf dem Frankfurter Büromarkt. (Quelle: Angermann)