Verhaltener Jahresstart auf dem Hamburger Büromarkt

Artikel teilen:
Ihren XING-Kontakten zeigen
Artikel twittern
Auf Linkedin weiterleiten
Artikel twittern

Die Nachfrage nach Büroflächen in Hamburg blieb auch im ersten Quartal 2016 auf hohem Niveau stabil. Allerdings konnten bislang vergleichsweise wenige Mietvertragsabschlüsse, insbesondere im Großflächensegment über 5.000 m², registriert werden. Insgesamt beläuft sich der Flächenumsatz nach dem ersten Jahresviertel auf ca. 105.000 m². Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet das Ergebnis einen Umsatzrückgang von 15 %. „Aufgrund der Vielzahl an offenen Gesuchen mit einer hohen Abschlusswahrscheinlichkeit ist für das Gesamtjahr mit einer soliden Vermietungsleistung von 500.000 m² zu rechnen“, prognostiziert Artur Kraft, Direktor bei der Angermann Real Estate Advisory AG in Hamburg.

Vermietungsleistung auf dem Hamburger Büromarkt (Quelle: Angermann)

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Büroflächenleerstand erhöhte sich in der Hansestadt nach zuletzt stetigem Rückgang erstmals wieder und beträgt nunmehr ca. 750.000 m². Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 13.350.000 m² entspricht dies einer Leerstandsquote von 5,6 %. „Das größere Angebot an freien Büroräumen liegt unter anderem in den Flächenreduzierungen bei größeren Unternehmen sowie in den jüngst dem Markt zugeführten Büroneubauprojekten begründet. Umwidmungen von Büroflächen in Flüchtlingsunterkünfte, die zuletzt einen nicht unerheblichen Einfluss auf den Leerstand hatten, blieben zudem bislang aus“, so Kraft.

Leerstandsentwicklung auf dem Hamburger Büromarkt (Quelle: Angermann)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Durchschnittsmiete verzeichnete einen moderaten Anstieg und erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal von 14,50 €/m² auf 14,60 €/m². Die Spitzenmiete blieb hingegen stabil und beträgt somit weiterhin 25,00 €/m².

Entwicklung der Spitzenmiete und der Durchschnittsmiete auf dem Hamburger Büromarkt (Quelle: Angermann)

 

 

 

 

 

 

 

 

Die City war mit einem Flächenumsatz von ca. 34.000 m² und einem Umsatzanteil von 32 % einmal mehr der führende Teilmarkt der Hansestadt. Dahinter folgen die City Süd mit ca. 12.500 m² und Wandsbek mit ca. 7.300 m². Eine niedrige Vermietungsleistung verzeichnete mit ca. 6.200 m² die nur fünftplatzierte HafenCity, die damit den rückläufigen Vermietungstrend aus dem Vorjahr bestätigte.

Büromarkt Hamburg: Flächenumsatz nach Lagen Q1 2016 (Quelle: Angermann)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der anmietungsfreudigste Wirtschaftszweig war im ersten Quartal der Dienstleistungssektor mit ca. 14.300 m², gefolgt vom Handel mit ca. 10.600 m² sowie dem Sektor IT und Multimedia mit ca. 9.400 m². Der Anteil der Top-Ten-Branchen am Gesamtflächenumsatz beträgt 70 %.

Büromarkt Hamburg: Top-Ten_Branchen nach dem 1. Quartal 2016 (Quelle:Angermann)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die meisten Mietverträge wurden im bisherigen Jahresverlauf im Flächensegment zwischen 250 und 700 m² abgeschlossen. Die in diesem Bereich erwirtschaftete Vermietungsleistung von ca. 28.200 bedeutet einen Umsatzanteil von 27 %. Der größte Anteil am Gesamtflächenumsatz entfällt mit 41 % (ca. 43.600 m²) auf das Segment über 1.500 m².

Großanmietungen über 10.000 m² blieben in Hamburg bislang aus. Die beiden größten Anmietungen des ersten Quartals 2016 wurde von der HEK mit ca. 6.450 m² in der Wandsbeker Zollstraße 95 sowie von der Otto GmbH & Co. KG mit ca. 6.000 m² in der Haldesdorfer Straße als Eigennutzer getätigt. Insgesamt beläuft sich der Anteil der Top-Ten-Deals auf 35 %. Im selben Zeitraum des Vorjahres betrug der Anteil noch 50 %. „Auch dies ist als ein deutlicher Indikator für die vergleichsweise wenigen Abschlüsse im Großflächensegment zu werten“, erklärt Kraft.

Büromarkt Hamburg: Top-Ten-Deals Q1 2016 (Quelle: Angermann)

Dieser Beitrag wurde unter BÜROVERMIETUNG abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert