Flächenverknappung führt zu Umsatzeinbußen am Hamburger Büromarkt – Umsatzplus für HafenCity und City Süd

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Der Flächenumsatz auf dem Hamburger Büromarkt beträgt nach dem dritten Quartal 2012 ca. 306.000 m². Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang um 20 %. Trotz dieser Entwicklung ist die Nachfrage nach Büroflächen in der Hansestadt insgesamt weiterhin gut. Allerdings lassen sich immer mehr Mieter mit der Umsetzung ihrer Anmietungsentscheidungen Zeit. Viele der Suchprozesse ziehen sich hin, weil hinsichtlich der Qualität kaum noch Kompromisse gemacht werden. „Ein wichtiger Faktor spielt hierbei auch die zunehmende Verknappung an hochwertigen und großen zusammenhängenden Büroflächen, insbesondere im Innenstadtbereich. Doch die Hoffnung auf ein zukünftig besseres Büroflächenangebot kann aufgrund des niedrigen Anteils an spekulativen Neubauprojekten trügerisch sein. Büronutzer sollten sich deshalb möglichst schnell über ihren tatsächlichen Bedarf im Klaren sein und diesen umsetzen, bevor sich die jetzige Situation noch weiter verschärft“, sagt Sami Steinbach, Vorstand der Angermann Real Estate Advisory AG.

Die City bleibt auch dem dritten Quartal 2012 Hamburgs umsatzstärkste Büromarktzone. Mit einem Flächenumsatz von ca. 73.300 m² bewegt sich der Standort allerdings deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums von ca. 119.000 m². Hauptgrund hierfür ist die bereits angeführte Verknappung von hochwertigen und großen zusammenhängenden Büroflächen. Den zweiten Platz erneut behauptet hat die City Süd mit ca. 47.600 m². Verglichen mit dem dritten Quartal 2011 bedeutet das Ergebnis ein Plus von 11 %. Auch die drittplatzierte HafenCity hat sich gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Der Flächenumsatz von ca. 32.000 m² ergibt ein Umsatzplus von 7 %. Die meisten Anmietungen wurden im bisherigen Jahresverlauf bei einem Umsatzanteil von 34 % im Flächensegment bis 700 m² getätigt. „Bezogen auf das Gesamtjahr 2012 erscheint ein Flächenumsatz von 450.000 m² derzeit realistisch. Unter anderem ist damit zu rechnen, dass im letzten Quartal des Jahres einige der sich in der Pipeline befindenden Gesuche über 10.000 m² realisiert werden“, prognostiziert Steinbach.

Die Spitzenmiete erweist sich nach dem dritten Quartal weiterhin als konstant und bleibt mit 24,00 €/m² auf dem Wert der Vorquartale. Auch die Durchschnittsmiete bleibt mit 14,40 €/m² ebenfalls unverändert.

Der Leerstand sinkt gegenüber dem Halbjahr 2012 von ca. 970.000 m² auf ca. 940.000 m². Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 13.370.000 m² entspricht dies einer Leerstandsquote von 7,0 %.

Als anmietungsfreudigste Branche erwies sich in den ersten neun Monaten 2012 der Dienstleistungssektor mit einem Flächenumsatz von ca. 37.600 m². Ebenfalls sehr aktiv waren IT- und Multimediaunternehmen mit ca. 36.400 m² sowie Verkehr-, Transport- und Logistikunternehmen mit ca. 29.800 m². Nachdem die öffentliche Hand im Halbjahr 2012 nicht unter den zehn führenden Branchen vertreten war, belegt der Sektor mit ca. 10.700 m² Platz neun. „Verglichen mit anderen großen deutschen Bürostandorten bleibt der Anteil am Gesamtergebnis allerdings weiterhin sehr gering“, so Steinbach.